Zunkunft.Reise.Waldviertel nach Chemnitz
Am 3. August machte sich eine Delegation aus Gemeinde-Vertreter:innen, Unternehmer:innen und Expert:innen aus den Bereichen Gesundheit, Bildung und Energie auf den Weg in die Region Leipzig in Sachsen. Begleitet wurden sie vom Team der Wallenberger & Linhard Regionalberatung.
„Dieses Jahr führte uns die Reise nach Sachsen in Deutschland, genauer gesagt in die Region Leipzig. Eine Region, die ähnliche Herausforderungen kennt wie das Waldviertel: Demografischer Wandel, Stadt-Land-Speckgürtel, Arbeitskräftemangel und knappe Gemeindebudgets!“, so der Regionalentwickler Josef Wallenberger, der aufgrund seiner langjährigen Kontakte Termine mit kompetenten und innovativen Personen vor Ort organisiert hat.
„Die Zukunftsreise in die Region Leipzig ist für uns als Verein Interkomm ein inspirierendes Erlebnis. Wir haben die Möglichkeit, innovative Ansätze zur Regionalentwicklung und zum Strukturwandel hautnah zu erleben. Besonders beeindruckend ist der Mut zur Veränderung und die Entschlossenheit, neue Wege zu gehen – sei es in im Bereich altersgerechtes Wohnen, regionale Kreisläufe oder in Bezug auf innovative Ideen zur Akquise von neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern!“, so Bürgermeister Josef Ramharter, Obmann-Stellvertreter des Vereines Interkomm Waldviertel.
Auch wenn das Programm der drei Tage intensiv war, der Spaß an der gemeinsamen Arbeit für die Region kam nicht zu kurz. Schon im Zug widmete sich das 20-köpfige Zukunftsteam in Workshops vielen Waldviertel relevanten Themen.
In Sachsen angekommen, konnten sich die Teilnehmer:innen über ein vielfältiges Programm freuen! An Tag 2 fanden sie sich bei ZAROF. ein, dem Zentrum für Arbeits- und Organisationsforschung. Hier erhielt das Team einen guten ersten Einblick in die Region Leipzig. In Gesprächsrunden konnte sich die Gruppe über die Leipziger Kommunal- und Regionalentwicklung in Zeiten knapper Budgets informieren, ebenso über den regionalen öffentlichen Personennahverkehr sowie über das hiesige Unternehmertum und ein zeitgemäßes Anwerben von jungen Fachkräften.
Bei der anschließenden Busfahrt durch den Landkreis wurde die Gruppe von Gesine Sommer, der Leiterin der Stabstelle Kreisentwicklung beim Landrat, begleitet und konnte von deren großem Wissen über die regionalen Aktivitäten und Personen profitieren.
Der erste Tourstopp war in Markkleeberg. Hier berichtete Oberbürgermeister Karsten Schütz von den Entwicklungen der Bergbaufolgelandschaft. Es war beeindruckend zu sehen, wie aus riesigen Braunkohlegruben attraktive Seen inklusive weitläufigem Freizeitareal entstanden sind und damit der gesamte Wohnstandort aufgewertet wurde.
In Großpösna stellte Bürgermeister Daniel Strobel den Generationenpark und die Wichtigkeit von Wohnangeboten im Alter vor.
Und in Thallwitz beschrieb Bürgermeister Thomas Pöge die Kraft der freiwilligen interkommunalen Kooperation im Wurzener Land. Dabei empfing er die Gruppe in einem ehemaligen Leerstand. Der einstige Rennpferdstall am Herrenhaus in Röcknitz wurde in einen co-working space umgewandelt. Neben modernen Arbeitsmöglichkeiten und Tagungsräumen entstanden hier smarte Übernachtungsmöglichkeiten und ein Café. Außerdem befindet sich in diesem Haus eine Dauerausstellung zum Supervulkan im Geopark Porphyrland.
„Wenn wir das Waldviertel weltberühmt machen wollen, brauchen wir auch den internationalen Vergleich mit anderen Regionen. Mit der Zukunft.Reise.Waldviertel wollen wir nicht nur gute Ideen ins Waldviertel holen, sondern auch mit Gruppen engagierter Menschen das Waldviertel in die Welt tragen.“, so KR Christof Kastner, Obmann des Wirtschaftsforum Waldviertel